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Wie Sie Ihre Schokoladenlust stillen – trotz Schokoladenunverträglichkeit

6 Minuten Lesezeit

Früher konnten Sie Schokolade ohne Bedenken genießen. Sie liebten Schokolade – und dank ihrer antioxidativen Eigenschaften und ihrer Fähigkeit, den Serotoninspiegel zu steigern, schien es, als würde sie diese Liebe erwidern. Doch inzwischen hat sich einiges verändert: Jetzt kann Schokolade Beschwerden wie Krämpfe, Übelkeit, Blähungen oder Kopfschmerzen auslösen. Da scheint eine endgültige Trennung fast unausweichlich. Aber selbst wenn Ihre Beziehung zur Schokolade ins Wanken gerät, gibt es noch Hoffnung.

Egal, ob Ihre Unverträglichkeit gegenüber Kakaobohnen, Milchprodukten, Nüssen, Chili oder bestimmten Früchten besteht – wir helfen Ihnen dabei, wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Mit Tipps zur Versöhnung mit Schokolade, Rezepten ohne Milch und zugesetzten Zucker, Testverfahren zur Feststellung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie Ersatzprodukten, die Ihnen helfen, Schokolade vielleicht sogar ganz hinter sich zu lassen, unterstützen wir Sie auf dem Weg zu einem beschwerdefreien Alltag.

Kakaopulver

Wenn eine Laktoseunverträglichkeit der Grund für Ihre Schokoladenabstinenz ist, könnte Kakaopulver der Schlüssel zur Versöhnung sein. Die meisten Menschen besitzen eine Dose Kakaopulver, die jedoch häufig unbeachtet im hinteren Teil des Vorratsschranks steht – meist bis zur nächsten Backinspiration durch eine Fernsehsendung. Richtig eingesetzt, kann Kakaopulver jedoch eine vielseitige und befriedigende Alternative zu herkömmlicher Schokolade darstellen.

Reines, ungesüßtes Kakaopulver enthält keinen Zucker (daher auch der leicht bittere Geschmack) und verfügt über viermal so viele Antioxidantien wie Milchschokolade.

Für eine wärmende, milchfreie Trinkschokolade können Sie ein paar Teelöffel Kakaopulver mit heißer Mandel- oder Kokosmilch vermischen. Wer es etwas süßer mag, kann mit einem kleinen Löffel Honig nachhelfen. Auch Smoothies erhalten durch einen Löffel Kakaopulver eine schokoladige, aber laktosefreundliche Note.

Oder wie wäre es mit einem kleinen Snack für zwischendurch? Mischen Sie einfach Ihre Lieblingsnüsse und Trockenfrüchte (z. B. Mandeln, Walnüsse, Pekannüsse und getrocknete Kirschen) und bestäuben Sie diese mit Kakaopulver. Dies stillt den Schokoladenhunger auf gesunde, kostengünstige und schnelle Weise. Wenn Sie es etwas süßer mögen, verzichten Sie auf Zucker und greifen stattdessen zu Zimt – dieser ist von Natur aus süß, zuckerfrei und harmoniert hervorragend mit Kakao.
Kakaopulver eignet sich übrigens nicht nur für Süßes – auch in traditionellen mexikanischen Gerichten oder Speisen mit Chili sorgt es für eine angenehme, süßlich-herbe Tiefe.

Johannisbrot (Carob)


Wenn Schokolade nicht mehr auf Ihre Signale reagiert, ist es vielleicht Zeit, loszulassen – und Carob kennenzulernen. Ob Laktoseintoleranz, Histaminunverträglichkeit, Milch- oder Kakaoallergie – Carob könnte den Neuanfang bedeuten.

Carob stammt von den Schoten des Johannisbrotbaums, einer ursprünglich im Nahen Osten beheimateten Pflanze, die heute weltweit angebaut wird. Die Schoten sind reich an natürlichem Zucker, Kalzium und Mineralien. Geröstet können sie ähnlich wie Kakaopulver verwendet werden – etwa für Carob-Riegel, Getränke, Kekse, Brownies oder Eiscreme. Fast jedes schokoladenähnliche Produkt lässt sich auch mit Carob herstellen.

Obwohl der Geschmack nicht identisch ist, kommt Carob dem von Schokolade sehr nahe – und ist dabei eine deutlich gesündere Alternative:

  • Carob enthält kein Koffein und kein Tyramin, zwei Stoffe, die häufig mit Kopfschmerzen in Verbindung gebracht werden. Koffein kann zudem Verdauungsprobleme verursachen, während Carob in manchen Kulturen sogar zur Linderung solcher Beschwerden eingesetzt wird.
  • Als Pulver enthält Carob nur etwa halb so viel Fett wie Kakao und ist von Natur aus süßer – zusätzliche Zuckerzugabe ist daher oft nicht nötig.


Sie können Carob als Pulver verwenden – genauso wie Kakaopulver – oder als Riegel kaufen, die oft auch milchfrei sind. So bleibt der klassische „Schokoladengenuss“ trotz Unverträglichkeit möglich.

Rohkakao (Raw Cacao)


Schokolade, wie wir sie heute kennen, ist meist stark verarbeitet und enthält große Mengen an raffiniertem Zucker, gehärteten Fetten und Zusatzstoffen. Doch es gibt gesündere Alternativen.
Der Ursprung der Schokolade liegt in der Kakaobohne, lateinisch Theobroma cacao, was wörtlich „Speise der Götter“ bedeutet. Um Kakaopulver herzustellen, werden die Bohnen geröstet und gemahlen – dabei gehen allerdings wertvolle Nährstoffe verloren. Beim sogenannten „Cold Pressing“ hingegen wird auf Hitze verzichtet. Das Ergebnis ist Rohkakao, bei dem die natürlichen Inhaltsstoffe größtenteils erhalten bleiben. Aus diesem Verfahren entstehen zwei Produkte: roher Kakao und Kakaobutter.

Rohkakao ist die gesündeste Form, um den Schokoladenhunger natürlich zu stillen – er ist minimal verarbeitet und reich an Antioxidantien.

Darüber hinaus hat Rohkakao positive Wirkungen auf die Herzgesundheit und kann den Blutdruck sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle senken. Theobromin, ein Bestandteil der Kakaobohne, enthält Tryptophan, eine Vorstufe von Serotonin – unserem natürlichen Stimmungsaufheller. In industriell verarbeiteter Schokolade ist der Kakaoanteil jedoch meist zu gering für einen solchen Effekt – mindestens 70 % Kakaogehalt sind erforderlich.

Rohkakao ist häufig in Form von „Kakaonibs“ (ähnlich kleinen Schokostückchen) oder als „Rohkakaopulver“ erhältlich. Kakaonibs lassen sich hervorragend über Müsli, Nüsse, Beeren oder laktosefreie Joghurts streuen – für einen sofortigen antioxidativen Schub. Besonders beliebt ist Rohkakao in der roh-veganen Küche, da er intensiven Geschmack mit gesundheitlichem Nutzen verbindet.

Rezept mit Rohkakao: Kühlschrankkuchen ohne Backen


Zutaten (für ca. 16 Stücke)
Dieser Kuchen ist vegan sowie frei von Milchprodukten, Gluten und Laktose. Für eine Variante ohne Kakao und mit niedrigem Histamingehalt können Sie das Kakaopulver durch Carob ersetzen und die Kakaonibs durch leicht zerstoßene Pekannüsse.

  • 145 g Walnüsse
  • 110 g Mandeln
  • 25 g Pekannüsse
  • 200 g Datteln
  • 125 g Rohkakaopulver (oder Carobpulver)
  • 35 g Kakaonibs (oder zerstoßene Pekannüsse)
  • 2 TL Instantkaffee
  • ½ TL Meersalz (Flocken)
  • 1 TL Ingwerpulver

Zubereitung:

  1. Walnüsse, Mandeln und Pekannüsse in einem Mixer grob zerkleinern – nicht zu Pulver verarbeiten.
  2. Die Datteln nach und nach zugeben und weiter mixen, bis eine leicht zusammenhaltende Masse entsteht. Falls Dattelsirup vorhanden ist, kann eine kleine Menge hinzugefügt werden.
  3. Kakaopulver (oder Carob) zugeben und in Intervallen untermixen. Die Masse anschließend in eine große Rührschüssel geben.
  4. Das geschmolzene Kokosöl sowie Kakaonibs (oder Pekannüsse) unterrühren. Restliche Zutaten hinzufügen und alles vermengen.
  5. Eine 18×18 cm große Backform mit Backpapier auslegen und die Mischung gleichmäßig einfüllen und andrücken.
  6. Für etwa eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
  7. In ca. 16 Stücke schneiden und servieren. Alternativ kann der Kuchen auch in kleinere Würfel geteilt werden. Im Gefrierfach hält er sich 2–3 Wochen.

Wenn Ihre Beziehung zu Schokolade derzeit auf Eis liegt, probieren Sie doch einige der oben genannten Alternativen aus. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Kakao, Milch oder ein anderer Inhaltsstoff die Ursache Ihrer Beschwerden ist, kann ein Lebensmittelunverträglichkeitstest hilfreich sein. So können Sie genau feststellen, worauf Sie reagieren – und eine neue, beschwerdefreie Genussroutine entwickeln.

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